Auf die Idee nach Java zu reisen kam ich selbst, bei einer meiner vielen Recherchen über ferne Länder. Als einzige Europäer mit einem lokalen Guide unterwegs zu sein, bescherte uns zahlreiche spannende Situationen.
War man in einem Moment noch von einheimischen Familien umzingelt, die Paparazzi-like heimlich Fotos von uns machten, oder direkt um ein Selfie baten als wären wir Brangelina, fand man sich im nächsten Augenblick in einer traumhaft antiken Tempelanlage wieder.

Unterwegs mit einem etwas furchtlosen Fahrer, der gerne zwischen Links-und Rechtsverkehr wechselte, und dem es auch wurscht war, wenn das Gockeltransport-Moped zu dicht überholte, besuchten wir traditionelle Märkte und alle Tempel, die auf der Strecke lagen.
Fun Fact: einer der teuersten Kaffees der Welt, Kopi Luwak, wird traditionell aus Katzenkot hergestellt. Ja, hab ich aus Pflichtprogramm-Gründen natürlich ausprobiert und dabei an meinen Kater Charlie denken müssen, der leider bei diesem historischen Ereignis verhindert war.
Es hätte ihm sicher gefallen…



Das Highlight unserer Tour war der Sonnenaufgang am Mount Bromo, weshalb wir um halb vier morgens mit einem Guide und seinem alten Jeep zum Viewpoint aufbrachen. Die Strecke enthielt Serpentinen ohne Straßenbegrenzung, einen Auspuff der gelegentlich ins Wageninnere ableitete und -für mich am schlimmsten- einen Motor, der an den steilsten Kurven den Geist aufgab. Stichwort Reinsteigern…man kann es sich vorstellen, wie ich mit jedem Zurückrollen nervöser wurde und dann schließlich in einer weiteren Kurve kreischend aus dem rückwärtsrollenden Wagen hüpfte.

Das sind Situationen, über die man später gut und gerne lacht. Glücklicherweise war es jede Schrecksekunde wert, als wir endlich oben angekommen waren, um das Panorama im Sonnenaufgang zu genießen. Sprachlos und happy.



Nach einer letzten Wanderung hinauf zum Kratersee des Ijen, so wunderschön und beeindruckend, freuten wir uns auf entspannte Tage auf Bali. Unser einheimischer Guide hatte das großartige Talent alles doppelt zu erklären und wie in der Abschlussprüfung Fragen zu stellen.
Das war tatsächlich sehr sympathisch und wir konnten mindestens für den Rest der Reise die Geschichte von Ganesha rauf-und runterbeten, sowie Gockeltransporter mit "Hati Hati Pelan Pelan" begrüßen.

Auf Bali hat es mir Ubud besonders angetan, hier gibt es die schönsten Hotels mitten im Dschungel. Wer dort einmal in einem Infinitypool geplantscht hat, weiß was das für ein besonderes Gefühl ist.
Die dazugehörigen Naturgeräusche lassen sich hier leider nicht einfügen, aber das Foto in der Morgensonne hoch über dem Flusstal hilft bei der Erinnerung daran.

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